Morbus Bowen – Die besondere Variante einer Hautkrebsvorstufe

Zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 | Autor: Dr. Anne Fröhlich

Der Morbus Bowen, auch Bowen-Krankheit genannt, ist eine Vorstufe des weißen Hautkrebs (Präkanzerose, carcinoma in situ) und zwar des sogenannten Plattenepithelkarzinoms. Vorstufen von weißem Hautkrebs, wie der Morbus Bowen oder aktinische Keratosen, weisen bereits Veränderungen in den hornbildenden Zellen der obersten Hautschicht (Oberhaut, Epidermis) auf. Diese führen dazu, dass die veränderten (dysplastischen) Zellen schneller wachsen und gesunde Zellen verdrängen. Die Veränderungen sind dabei noch auf die Oberhaut begrenzt. Überschreiten die veränderten Zellen jedoch die Grenzschicht und dringen tiefer in die Haut ein, entsteht ein Plattenepithelkarzinom. Hautkrebsvorstufen werden in unterschiedliche Ausprägungsformen unterteilt. Die Zellen können dabei leichtgradige bis starke Veränderungen ihres Aussehens und Verhalten aufweisen, die Oberhaut kann nur teilweise bis vollständig durch die veränderten Zellen durchsetzt sein. Die Zellen beim Morbus Bowen weisen dabei hochgradige Veränderungen auf und durchsetzen die gesamte Breite der Oberhaut.

Entstehung

Hautkrebsvorstufen entstehen im Allgemeinen bei älteren Menschen auf sonnengeschädigter Haut. Sie sind daher häufig auf dem unbehaarten Kopf, Gesicht, Unterarmen und Handrücken zu finden. Zwar können UV-Strahlen einen Morbus Bowen auslösen, die umgebende Haut beim Morbus Bowen muss jedoch nicht zwangsläufig Zeichen einer langjährigen Sonnenschädigung aufweisen. Oftmals ist der Morbus Bowen von gesunder Haut umgeben. Meistens tritt der Morbus Bowen am Rumpf auf. Häufig werden im Morbus Bowen humane Papillomviren (HPV) gefunden. Diese können zur Entstehung beitragen. Weitere Auslöser sind krebserzeugende Chemikalien, insbesondere Arsen. Ionisierende Strahlen, die zum Beispiel bei radioaktiven Prozessen oder auch bei medizinischer Strahlenanwendung entstehen, stellen eine weitere mögliche Ursache dar. Ein höheres Risiko für Hautkrebs und Hautkrebsvorstufen wie den Morbus Bowen haben Patienten mit einem geschwächten Immunsystem, zum Beispiel weil sie Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva). Weitere Gründe können Erbkrankheiten sein, welche mit einer verminderten Fähigkeit zur Reparatur geschädigter oder entarteter Zellen einhergehen.

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Der Morbus Bowen ist eine Vorstufe des weißen Hautkrebses, und zwar des sogenannten Plattenepithelkarzinoms.
Die Zellen beim Morbus Bowen weisen hochgradige Veränderungen auf, sind jedoch auf die Oberhaut (sog. Epidermis) begrenzt.
UV-Strahlung, humane Papillomviren (HPV), krebserregende Chemikalien und ionisierende Strahlen spielen bei der Entstehung des Morbus Bowen eine Rolle.
INTERESSENSKONFLIKTE

 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.

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