Nebenwirkungen

Zuletzt aktualisiert: 13.11.2022 | Autor: Prod. Dr. med. Friedegund Meier

In der Regel werden die Medikamente zur adjuvanten Therapie des Melanoms ein Jahr lang gegeben. Im besten Fall werden sie gut vertragen und wirken sich nicht negativ auf das Befinden der Patienten aus. Aber auch wenn Nebenwirkungen auftreten sollten, lassen diese sich in der Regel gut behandeln.

  • Immuntherapie mit PD-1 Hemmern

    Vor Beginn der Therapie werden Sie ausführlich über mögliche Nebenwirkungen und Verhaltensmaßnahmen aufgeklärt. Der Arzt/ die Ärztin wird Ihnen vielleicht auch eine Patienteninformation und einen Patientenpass mitgeben, die unter anderem Informationen zur Therapie, zu Nebenwirkungen, Ansprechpartnern und Kontaktdaten für den Notfall enthalten. Vor Beginn der Behandlung und vor jeder Infusion werden Blutwerte kontrolliert. Wenn Nebenwirkungen auftreten, sollten sie so früh wie möglich behandelt werden. Gegebenenfalls muss die Therapie mit dem PD-1-Hemmer für eine gewisse Zeit unterbrochen und vorübergehend Medikamente für die Nebenwirkung gegeben werden. Diese bremsen die überschießende Reaktion des Immunsystems. Meistens wird hierfür vorübergehend Kortison eingesetzt. [1]

  • Zielgerichtete Therapie mit BRAF-/MEK-Hemmern

    Vor Beginn der Therapie werden Sie ausführlich über mögliche Nebenwirkungen und Verhaltensmaßnahmen aufgeklärt. Der Arzt/die Ärztin wird Ihnen vielleicht auch eine Patienteninformation und einen Patientenpass mitgeben, die unter anderem Informationen zur Therapie, zu Nebenwirkungen, Ansprechpartnern und Kontaktdaten für den Notfall enthalten. Vor Beginn und während der Behandlung werden Kontrolluntersuchungen durchgeführt, zum Beispiel Blutentnahmen für die Kontrolle von Laborwerten. Wenn Nebenwirkungen auftreten, sollten diese zeitnah behandelt werden. Hierfür gibt es verschiedene Maßnahmen. So können Ärzte bei Fieberschüben oder Gelenkschmerzen Arzneimittel verordnen, die auch bei Beschwerden im Rahmen eines grippalen Infekts zum Einsatz kommen. Gegen einen erhöhten Blutdruck gibt es ebenfalls Medikamente. Bei Erschöpfung können körperliche Aktivität bzw. Sport helfen. In manchen Fällen entscheidet Ihr Arzt/Ihre Ärztin, die Dosis eines der Medikamente zu verringern oder die Therapie vorübergehend zu pausieren. [2,3]

Adjuvante Therapie mit PD-1-Hemmern: Was können Sie selbst tun? Da Sie als Patient/in Beschwerden bzw. Veränderungen zuerst bemerken, können Sie verantwortungsvoll handeln. Melden Sie sich in diesem Fall sobald wie möglich bei Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin oder dem medizinischen Personal. Die aktuellen Kontaktdaten finden Sie in Ihrem Patientenpass oder anderen Ihnen ausgehändigten Unterlagen. Solche Beschwerden können beispielsweise Durchfall, Hautausschlag, Husten, Atembeschwerden, Müdigkeit oder Kopfschmerzen sein.
Adjuvante Therapie mit BRAF-/MEK-Hemmern: Was können Sie selbst tun? Achten Sie darauf, die Tabletten bzw. Kapseln jeden Tag zum gleichen Zeitpunkt einzunehmen, und zwar mindestens eine Stunde vor oder frühestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit. Da Sie als Patient Veränderungen bzw. Beschwerden zuerst bemerken, können Sie verantwortungsvoll handeln. Melden Sie sich in diesem Fall sobald wie möglich bei Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder dem medizinischen Personal. Die aktuellen Kontaktdaten finden Sie in Ihrem Patientenpass oder anderen Ihnen ausgehändigten Unterlagen. Solche Beschwerden können beispielsweise Fieber (ab 38,5 °C), Hautausschlag oder Müdigkeit sein.
REFERENZEN
  • [1] J. R. Brahmer et al., ‘Management of Immune-Related Adverse Events in Patients Treated With Immune Checkpoint Inhibitor Therapy: American Society of Clinical Oncology Clinical Practice Guideline’, J. Clin. Oncol., vol. 36, no. 17, pp. 1714–1768, 10 2018.
  • [2] Fachinformation Dabrafenib 11/2019
  • [3] Fachinformation Trametinib 11/2019
INTERESSENSKONFLIKTE

 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.

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